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Wolfsburg

Stadt Wolfsburg setzt Zeichen für Diversität und gegen Homophobie bei der Fußball-Europameisterschaft

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Wolfsburg. Anlässlich des Spiels des deutschen EM-Teams gegen Ungarn in der Münchner Allianz Arena hissen die Stadt, der VfL Wolfsburg sowie der Schulterschluss Wolfsburg gemeinsam Regenbogenflaggen vor dem Rathaus und dem Gewerkschaftshaus und illuminieren die Volkswagen Arena. Sie üben damit Kritik an der homophoben Haltung der ungarischen Regierung und den damit verbundenen menschenverachtenden Anfeindungen während des Turniers.

„Der Profifußball und seine Fans sind ein Abbild unserer Gesellschaft. Menschen jeder Herkunft, Hautfarbe und Religion spielen und feiern friedlich zusammen. Vielfalt und Toleranz sind die Werte, die auch der Sport verkörpern sollte. Natürlich darf und muss auch der Sport politisch sein und Haltung zeigen, sonst wird er über kurz oder lang an Bedeutung verlieren. Umso wichtiger ist es, dass wir ein starkes und sichtbares Zeichen gegen jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung setzen“, bekräftigt Oberbürgermeister Klaus Mohrs das Ansinnen.


Anlässlich des Pride Months hatte Mannschaftskapitän Manuel Neuer eine Kapitänsbinde in Regenbogenfarben getragen. Besondere Bedeutung bekommt diese wichtige, von der UEFA jedoch zunächst überprüfte Geste nun für das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen den Gruppengegner Ungarn. Dazu Dr. Tim Schumacher, Geschäftsführer des VfL Wolfsburg: „Als Nilla Fischer im März 2017 als erste Kapitänin der Fußball-Bundesliga mit der Regenbogen-Kapitänsbinde auflief, unterstützten wir sie als VfL Wolfsburg aus vollen Stücken. Für uns ist der Regenbogen ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Daher führen seit drei Jahren alle Kapitäne des VfL ihre Teams mit dieser besonderen Kapitänsbinde aufs Feld. Wir sind stolz darauf, sowohl in der Männer- als auch in der Frauen-Bundesliga damit eine Vorreiterrolle übernommen zu haben. Fußball ist bunt und offen für alle Menschen.“

Ungarische Neo-Nazi-Ultras im Stadion und ein vom ungarischen Parlament gebilligtes Gesetz, das die Idealfamilie in der Verfassung festschreibt und Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt hatten Oberbürgermeister Klaus Mohrs veranlasst, die gemeinsame Aktion mit dem VfL und dem Schulterschluss zu initiieren. Christian Matzedda, Zweiter Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Wolfsburg und Sprecher des Schulterschlusses Wolfsburg betont: „Für uns sind Regenbogenfahnen ein klares Bekenntnis für Diversität, Offenheit, Toleranz und gegen Hass und Ausgrenzung. Die Botschaft lautet: WIR sind und bleiben bunt!“

PM/Stadt Wolfsburg