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Braunschweig

Stadt Braunschweig bietet Hilfe für Menschen mit Miet- und Energierückständen an

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Braunschweig. Durch die Corona-Pandemie geraten immer mehr Menschen in eine wirtschaftlich schwierige Situation. Die Folge können Miet- und Energierückstände und dadurch im schlimmsten Fall der Verlust der Wohnung sein. Die Stadt Braunschweig bietet betroffenen Bürgerinnen und Bürgern Hilfen an. Sieben Sozialarbeiterinnen der Abteilung „Wohnen und Senioren“ helfen den Betroffenen, eine Unterbrechung der Energieversorgung zu vermeiden oder die Sperrung wieder aufzuheben.

Oberstes Ziel ist es, die Wohnung zu erhalten. Denn ein Verlust der Wohnung setzt einen Teufelskreis in Bewegung: Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sinken und Kontakte zu Familie, Freunden und Bekannten brechen häufig ab. Soziale Ächtung und zunehmende Perspektivlosigkeit sind weitere Folgen. Der angespannte Wohnungsmarkt in Braunschweig erschwert die Chancen für Menschen mit geringem Einkommen zudem erheblich, eine neue Wohnung zu finden. Die Betroffenen haben es oft schwer, aus dieser Situation selbstständig wieder herauszukommen.


Die Ursachen für die Entstehung von Miet- und Energieschulden sind vielfältig: Die Situation auf dem Arbeitsmarkt für Geringverdienerinnen und Geringverdiener mit oft befristeten Arbeitsverhältnissen, der Wechsel zwischen Arbeit und Arbeitslosigkeit, Trennung und Scheidung, Kurzarbeit, Krankheit mit der Folge des Krankengeldbezugs und gegebenenfalls folgende Erwerbsunfähigkeit, Schulden, Sucht sowie psychische Einschränkungen spielen eine Rolle. Häufig sind es gleich mehrere dieser Faktoren. Durch Überforderung öffnen sie ihre Post nicht mehr und verdrängen das Problem.

„Betroffene brauchen keine Angst haben, sich zu melden“, betont Martin Klockgether, Fachbereichsleiter Soziales und Gesundheit. „Die Stelle Wohnhilfen unterstützt gerne, denn niemand soll seine Wohnung verlieren oder ohne Strom und Gas leben. Das Gespräch mit den Sozialarbeiterinnen der Stadt Braunschweig ist vertraulich. Die Kontaktaufnahme zu anderen Stellen erfolgt nur mit Einverständnis der Hilfesuchenden.“

Um zu verhindern, dass nach kurzer Zeit erneut eine ähnliche Notlage eintritt, ist zum Teil eine weitere Unterstützung nötig. Im Rahmen des vom Niedersächsischen Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie und der Stadt Braunschweig finanzierten Modellprojektes „Nachgehende Hilfe für Wohnungsnotfälle“ leisten zwei der Sozialarbeiterinnen des Präventionsteams intensive Einzelfallhilfe. Sie beraten bei Änderungen der familiären Situation, des Gesundheitszustandes oder des Einkommens sowie bei Problemen mit Behörden. Auf Dauer sollen sich die Betroffenen selbst zu helfen wissen.

PM/Stadt Braunschweig